Liebe Freunde der unterhaltsamen Popliteratur, eines wollte ich Euch doch noch zeigen. Im großen, großen Spreeblick-Blog schreiben ein paar wortfindige und kreative Menschen. So auch Frédéric Valin, der neulich mit seinem “Sommer am Prenzlauer Berg” einen dreifachen Coup gelandet hatte. Detailverliebt erzählt er darin von der Zeit seiner Zwischenmiete in eben jenem Berliner Stadtteil und den skurrilen Persönlichkeiten, mit denen er währenddessen zu tun bekommt:
Vielleicht wäre er gern Johnny Cash gewesen, stattdessen arbeitete er aushilfsweise in einer Werbeagentur in Mitte und schrieb seit drei Jahren am ersten Satz seines Romans. Lena hatte ihn schon häufiger rausgeschmissen, alle drei Monate im Schnitt, macht sieben Mal. Dann vollführten sie das, was Pierre ihr „Erneuerungsritual“ nannte: Er betrank sich, kletterte in den frühen Morgenstunden zwei Stockwerke die Regenrinne zum Balkon der gemeinsamen Wohnung hinauf und klopfte. Das fand Lena immer ausgesprochen romantisch, es folgte Versöhnungsgetöse. Später sagte Pierre, rauchend: „Und doch werden wir alle sterben“ und zog die Trauermine aus dem Repertoire. Lena schlief bereits und träumte von Erbsensuppe. Lena mochte Erbsensuppe, mit Würstchen drin. Und Karotten.
Also am Besten einmal einen Kaffee und 20 Minuten Zeit mitbringen. Hier geht’s lang:
3 Kommentare
toll, eben mal ne pause eingelegt und mir das durchgelesen. schön geschrieben. ich will mehr davon.
Hm. Das sollteste dem Frédéric aber auch mal dort in den Kommentaren erzählen. Hier kann er’s nicht lesen.
mach ich.
wobei ich ja finde, dass er hier auch ruhig mal lesen darf :)
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